Shopware 5 war viele Jahre lang eines der beliebtesten Shopsysteme im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Händler haben damit leistungsstarke und individuelle Online-Shops betrieben. Doch die Zeit von Shopware 5 neigt sich dem Ende zu, denn der Hersteller hat den offiziellen Support weitgehend eingestellt. Sicherheitsaudits und Funktionsupdates werden nicht mehr gewährleistet.

Daher stehen viele Unternehmen vor derselben Herausforderung: Sie müssen ihren Shopware 5 Shop migrieren, am besten zu Shopware 6. Die Migration ist jedoch nicht nur ein technischer Schritt, sondern ein anspruchsvolles Projekt, das Struktur, Planung und Erfahrung erfordert. Dieser Leitfaden erklärt, wie Sie Ihren Shopware-5-Shop erfolgreich auf die nächste Generation übertragen.


Warum eine Migration von Shopware 5 notwendig ist

Die Migration von Shopware 5 migrieren ist heute unvermeidbar. Händler sollten nicht warten, bis Probleme auftreten, sondern aktiv handeln.

Shopware 5 erreicht das End-of-Life

Der wichtigste Grund: Der Support für Shopware 5 ist offiziell ausgelaufen. Das bedeutet:

  • Keine Sicherheitsupdates mehr
  • Keine neuen Features
  • Keine Plugin-Kompatibilität
  • Höhere Risiken bei Datenschutz & Cybersecurity

Ein veraltetes System kann zu Ausfällen, Fehlern und Sicherheitslücken führen.

Shopware 6 bietet moderne, zukunftssichere Funktionen

Shopware 6 ist mehr als nur ein Update – es ist ein komplett neues System. Es setzt auf:

  • API-first Architektur
  • Headless Commerce
  • Flexible Erweiterbarkeit
  • Verbesserte Performance
  • Neue Einkaufswelten & Erlebniswelten

Für langfristige Wettbewerbsfähigkeit ist ein Wechsel daher unverzichtbar.


Die Herausforderungen bei der Shopware-5-Migration

Eine Migration ist nicht automatisch ein einfacher Umzug. Shopware 6 basiert auf einer völlig neuen Technologie, weshalb viele Elemente nicht 1:1 übernommen werden können.

Inhalte und Datenstrukturen unterscheiden sich

Produktdaten, Kategorien, Varianten und Bestellungen müssen korrekt übertragen werden. Auch SEO-Strukturen und URL-Logiken sind in Shopware 6 anders aufgebaut.

Themes können nicht übernommen werden

Shopware 5 und Shopware 6 nutzen unterschiedliche Template-Engines. Das bedeutet:
Jedes Theme muss komplett neu entwickelt oder angepasst werden.

Plugins sind nicht kompatibel

Plugins müssen durch aktualisierte Versionen oder neue Lösungen ersetzt werden. Viele Drittanbieter haben ihre Plugins für Shopware 6 neu entwickelt, aber nicht alle.


Der optimale Ablauf: So gelingt die Migration von Shopware 5

Eine strukturierte Planung ist der Schlüssel zum Erfolg.

1. Analyse & Planung

Ein professioneller Migrationsprozess beginnt immer mit einer gründlichen Analyse:

Bestandsaufnahme:

  • Welche Plugins werden genutzt?
  • Wie viele Produkte sind vorhanden?
  • Welche individuellen Anpassungen existieren?
  • Welche Themes & Design-Elemente müssen neu umgesetzt werden?
  • Welche Daten sollen übernommen werden?

Je klarer die Vorbereitung, desto reibungsloser der Übergang.

2. Technische Vorbereitung der Shopware-6-Umgebung

Bevor Daten migriert werden, muss die neue Umgebung eingerichtet werden:

  • Shopware 6 Installation
  • Konfiguration der Grundeinstellungen
  • Einrichtung der Sales Channels
  • Aufbau des neuen Designs
  • Installation benötigter Plugins

Shopware 6 ist technisch anspruchsvoller, weshalb moderne Hosting-Lösungen erforderlich sind.

3. Migration der Daten

Die Datenübertragung erfolgt mit dem offiziellen Shopware Migrations-Plugin.

Folgende Daten können übertragen werden:

  • Produkte & Varianten
  • Kategorien
  • Kunden
  • Bestellungen
  • Hersteller
  • Preise
  • Medien

Mapping und Struktur-Anpassung

Da Shopware 5 und 6 andere Datenbankstrukturen haben, muss jedes Element sauber zugeordnet werden. Fehler in diesem Schritt führen zu fehlenden Produkten oder fehlerhaften URLs.


Design neu entwickeln: Theme-Migration

Ein wichtiger Punkt ist das Design. Shopware 6 nutzt Twig statt Smarty, weshalb Themes komplett neu erstellt werden müssen.

Individuelles Shop-Design

Händler haben zwei Möglichkeiten:

Variante 1: Fertiges Shopware-6-Theme nutzen

Vorteile:

  • kostengünstig
  • schnelle Umsetzung

Variante 2: Individuelles Theme entwickeln lassen

Vorteile:

  • volle Markenidentität
  • individuelle Gestaltung
  • optimierte UX
  • höhere Conversion-Rate

Für professionelle Shops empfiehlt sich die zweite Option.


Plugin-Strategie für Shopware 6

Da Plugins nicht übernommen werden können, ist eine Analyse notwendig:

Welche Plugins müssen ersetzt werden?

Für jedes Plugin sollte geprüft werden:

  • Gibt es ein Shopware-6-Update?
  • Gibt es eine Alternative?
  • Muss ein eigenes Plugin entwickelt werden?

Individuelle Programmierungen neu erstellen

Viele Shopware-5-Shops enthalten eigene Erweiterungen. Diese müssen neu programmiert werden, da das Framework komplett anders funktioniert.


SEO & URL-Strategie richtig umsetzen

SEO ist ein kritischer Bereich bei der Migration. falsche Weiterleitungen oder neue URLs können zu Ranking-Verlusten führen.

Wichtige Maßnahmen:

  • 301-Weiterleitungen einrichten
  • URL-Templates korrekt definieren
  • Metadaten übertragen
  • Inhalte wie Kategorietexte übernehmen
  • Canonical URLs prüfen

Vermeiden Sie SEO-Verluste durch saubere Struktur

Eine saubere Planung stellt sicher, dass der Traffic und die Sichtbarkeit erhalten bleiben.


Tests & Qualitätssicherung

Vor dem Livegang ist eine umfassende Testphase unerlässlich.

Zu testende Bereiche:

  • Registrierung & Login
  • Warenkorb & Checkout
  • Zahlungsarten
  • Versandarten
  • Produktvarianten
  • Filter & Suchfunktion
  • Mobile Ansicht
  • Geschwindigkeit
  • Tracking & Analytics

Fehler sollten vor der Veröffentlichung behoben werden.


Go-Live der Shopware-6-Seite

Wenn alles funktioniert, kann der neue Shop live geschaltet werden.

Checkliste für den Launch:

  • Cache leeren
  • Redirects aktivieren
  • Sitemap aktualisieren
  • SSL prüfen
  • Monitoring einrichten
  • Zahlungsprovider final testen

Nach dem Go-Live sollte der Shop intensiv beobachtet werden, um mögliche Fehler schnell zu beheben.


Fazit – Shopware 5 migrieren ist eine Chance, kein Risiko

Eine Shopware 5 Migration ist ein umfangreiches Projekt, aber gleichzeitig eine große Chance. Der Wechsel zu Shopware 6 bietet moderne Technik, bessere Performance, ein flexibles System und neue Möglichkeiten für E-Commerce-Wachstum.

Durch eine strukturiert geplante Migration profitieren Händler von:

  • höherer Sicherheit
  • verbesserter Performance
  • moderner Architektur
  • einer optimierten Customer Journey
  • zukunftssicheren Integrationen

Mit der richtigen Vorbereitung und einem erfahrenen Experten gelingt die Migration effizient und ohne große Ausfallzeiten.